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Weiße Maulbeere

Was ist White Mulberry (weiße Maulbeere)?

White Mulberry (auf Deutsch Weiße Maulbeere), auch als Morus Alba bekannt, ist eine in Asien heimische Pflanze, die traditionell als Nahrung für Seidenraupen gezüchtet wurde, sich aber dank wissenschaftlicher Untersuchungen, die die Fähigkeit dieser Pflanze zeigen, die Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und die Linderung von Stress zu unterstützen, schnell zu einem beliebten Gesundheitsnahrungsmittel entwickelt hat.

Woher kommt White Mulberry?

White Mulberry ist eine ursprünglich in Nordchina beheimatete Pflanze, die sich inzwischen in vielen Ländern inklusive Indien, Afghanistan, Iran und in großen Teilen von Südeuropa ausgebreitet hat. Viele Teile der Pflanze inklusive der Frucht, der Rinde und der Blätter werden als therapeutisch nützlich angesehen, wobei die Pflanze noch immer primär als Nahrungsquelle für Seidenraupen und andere Tiere während trockenerer Phasen verwendet wird.

Vorzüge von White Mulberry

Die traditionelle chinesische Medizin verwendet White Mulberry für eine ganze Reihe von Leiden. Die Früchte werden als Unterstützung bei Verstopfung und Diabetes eingesetzt, während die Rinde gegen Husten, als Diuretikum, sowie bei Fieber, Kopfschmerzen und gereizten Augen verwendet wird. Studien haben gezeigt, dass White Mulberry starke antibakterielle und antioxidative Funktionen aufweist, wobei unterschiedliche Teile der Pflanze unterschiedlich starke antioxidative Eigenschaften besitzen. Diese Eigenschaften fallen bei der Rinde am stärksten, bei der Frucht schwächer als bei der Rinde und bei den Blättern am schwächsten aus (1).

Es gibt außerdem Untersuchungen, die gezeigt haben, dass White Mulberry ein wirkungsvoller kognitiver Verstärker ist. Diese Wirkung beruht auf der Fähigkeit von White Mulberry an den Phosphodiesterase Enzymen vom Typ 4 eine Wirkung zu entfalten (2). Eine Blockierung dieser Enzyme hat sich bei Depressionen, Alzheimer (3) und der Parkinsonschen Krankheit (4) as hilfreich erwiesen und fördert außerdem die Wachsamkeit (5), das Langzeitgedächtnis (6) und die Neuroprotektion (7). Weitere untersuchte mögliche Vorzüge von White Mulberry umfassen positive Interaktionen mit Krebs (8), Herz-Kreislauf Erkrankungen (9), Asthma und entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis (11), sowie eine positive Auswirkung auf die Gesundheit der Gelenke.

Vorzüge von White Mulberry für Bodybuilder

Neben den oben beschriebenen Vorzügen kann White Mulberry oder Morus Alba multiple Vorzüge bezüglich Trainingsleistung und Training besitzen. Die wahrscheinlich am besten untersuchte aller positiven Wirkungen von White Mulberry ist die Fähigkeit, die Blutzuckerspiegel zu beeinflussen (12). Es wurde eine ganze Reihe möglicher Mechanismen vorgeschlagen, doch man glaubt inzwischen, dass Verbindungen wie Quercetin, Chlorsäure und Rutin Mechanismen im Körper beeinflussen können, die am Glukosestoffwechsel beteiligt sind (13).

Es konnte außerdem gezeigt werden, dass Extrakte aus White Mulberry dazu in der Lage sind, die Absorption von Kohlenhydraten zu hemmen (14), was White Mulberry zu einem möglichen Inhaltsstoffe für Fettabbauprodukte macht. Diese Hemmung der Kohlenhydratabsorption betrifft im Gegensatz zu anderen Kohlenhydratblockern Zucker und nicht Stärke. Zusätzlich hierzu konnte gezeigt werden, dass White Mulberry Extrakte den Appetit unterdrücken (15) und eine hypolipidämische Aktivität aufweisen, wodurch White Mulberry zu einem noch interessanteren Fettabbaubau Hilfsmittel wird. Was die Leistungsfähigkeit anbetrifft, kann White Mulberry aufgrund seiner adaptogenen (Stress reduzierenden) Eigenschaften dabei helfen, die Erschöpfung zu reduzieren und Unruhe bzw. Ängstlichkeit zu lindern (16).

Nachteile und Nebenwirkungen

Es gibt nicht allzu viele Studien, die die toxikologischen Wirkungen von White Mulberry untersucht haben, wobei die meisten Studien nur nicht signifikante Nebenwirkungen feststellen konnten. Aufgrund der Fähigkeit von White Mulberry die Blutzuckerspiegel zu senken, sollte man vorsichtig sein, da eine zu starke Senkung der Blutzuckerspiegel in einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) resultieren kann. Auch wenn es an Untersuchungen hierzu mangelt, ist es am besten White Mulberry während der Schwangerschaft und der Stillzeit zu meiden. Einer der größten Nachteile von White Mulberry ist der Mangel an klinischen Humanstudien, da die meisten Studien mit Tieren durchgeführt wurden.

Einnahmeempfehlung

Die empfohlenen Dosierungen variieren abhängig von den gewünschten Wirkungen, die man erzielen möchte. Positive Auswirkungen bei Entzündungen treten bereits bei geringeren Dosierungen im Bereich von 220 bis 3.600 mg auf. Wenn es um die Reduzierung der Kohlenhydratabsorption geht, hängt die Dosierung vom 1-Deoxynojirimicin Gehalt des Produktes ab, wobei die verwendeten Dosierungen im Bereich von 5.400 mg bis hin zu 18.000 mg liegen. Bezüglich der besten Einnahmezeiten gibt es bei White Mulberry keine abschließenden Empfehlungen, wobei es wie bei den meisten Kohlenhydratblockern am besten sein dürfte, White Mulberry vor einer Mahlzeit einzunehmen.

White Mulberry Supplements

White Mulberry wird am häufigsten als Monopräparat verkauft, findet sich aber auch in einigen “Greens” oder “Superfood” Supplements wieder. In Anbetracht der steigenden Beliebtheit und der steigenden Anzahl wissenschaftlicher Untersuchungen ist zu erwarten, dass White Mulberry in kürze auch in Pre-Workout Supplements und Fatburnern zum Einsatz kommen wird.

Kombinationen mit anderen Supplements

White Mulberry neigt dazu, mit einer ganzen Reihe anderer Inhaltsstoffe synergistisch zusammenzuwirken, zu denen Roselle oder Hibiscus Sabdariffa (17) und Schisandra Chinensis – eine weitere adaptogene Pflanze – gehören. White Mulberry kann mit den meisten anderen Supplements kombiniert werden, dürfte aber aufgrund seiner die Kohlenhydratabsorption hemmenden und die Erschöpfung reduzierenden Fähigkeiten am besten mit Pre-Workout Supplements und Fatburnern zusammenwirken.

Referenzen

  1. Khan MA, Rahman AA, Islam S, Khandokhar P, Parvin S, Islam MB, Hossain M, Rashid M, Sadik G, Nasrin S, Mollah MN, Alam AH. ‘A comparative study on the antioxidant activity of methanolic extracts from different parts of Morus alba L. (Moraceae).’ BMC Res Notes. 2013 Jan 19;6:24. doi: 10.1186/1756-0500-6-24.
  2. Chen SK, et al. Moracin M from Morus alba L. is a natural phosphodiesterase-4 inhibitor. Bioorg Med Chem Lett. (2012)
  3. Smith, Donna L; Pozueta J, Gong B, Arancio O, Shelanski M (September 14, 2009). "Reversal of long-term dendritic spine alterations in Alzheimer disease models". Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States 106 (39): 16877–16882
  4. MF, Beal; Cleren C, Calingasan NY, Yang L, Klivenyi P, Lorenzl S (2005). "Oxidative Damage in Parkinson's Disease". U.S. Army Medical Research and Material Command Fort Detrick, Maryland 21702-5012. Retrieved 2009-11-13.
  5. Lelkes Z, Alföldi P, Erdos A, Benedek G. (1998). "Rolipram, an antidepressant that increases the availability of cAMP, transiently enhances wakefulness in rats". Pharmacology, Biochemistry and Behaviour. 60 (4): 835–9.
  6. Barad M, Bourtchouladze R, Winder DG, Golan H, Kandel E. (1998). "Rolipram, a type IV-specific phosphodiesterase inhibitor, facilitates the establishment of long-lasting long-term potentiation and improves memory". Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 95 (25): 15020–5.
  7. Chen RW, Williams AJ, Liao Z, Yao C, Tortella FC, Dave JR. (2007). "Broad spectrum neuroprotection profile of phosphodiesterase inhibitors as related to modulation of cell-cycle elements and caspase-3 activation". Neuroscience Letters. 418 (2): 165–9
  8. Kikuchi T, et al. Albanol A from the root bark of Morus alba L. induces apoptotic cell death in HL60 human leukemia cell line. Chem Pharm Bull (Tokyo). (2010)
  9. Nomura T, Hano Y, Fukai T. Chemistry and biosynthesis of isoprenylated flavonoids from Japanese mulberry tree. Proc Jpn Acad Ser B Phys Biol Sci. (2009)
  10. O'Byrne PM, Inman MD. Airway hyperresponsiveness. Chest. (2003)
  11. Peng J, et al. Fluorescence resonance energy transfer assay for high-throughput screening of ADAMTS1 inhibitors. Molecules. (2011)
  12. Kim GN, Kwon YI, Jang HD. Mulberry leaf extract reduces postprandial hyperglycemia with few side effects by inhibiting α-glucosidase in normal rats. J Med Food. (2011)
  13. Hunyadi A, Martins A, Hsieh TJ, Seres A, Zupkó I. ‘Chlorogenic acid and rutin play a major role in the in vivo anti-diabetic activity of Morus alba leaf extract on type II diabetic rats.’ PLoS One. 2012;7(11):e50619. doi: 10.1371/journal.pone.0050619. Epub 2012 Nov 21.
  14. Oku T, et al. Similarity of hydrolyzing activity of human and rat small intestinal disaccharidases. Clin Exp Gastroenterol. (2011)
  15. Tanabe K, et al. Repeated ingestion of the leaf extract from Morus alba reduces insulin resistance in KK-Ay mice. Nutr Res. (2011)
  16. Adaptogenic effect of Morus alba on chronic footshock-induced stress in rats Nade V.S., Kawale L.A., Naik R.A., Yadav A.V. Indian Journal of Pharmacology 2009 41:6
  17. Adisakwattana S, et al. In vitro inhibitory effects of plant-based foods and their combinations on intestinal α-glucosidase and pancreatic α-amylase. BMC Complement Altern Med. (2012)