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Pyruvat

Welche Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungen von Pyruvate gibt es?

  • Erhöhte Leistungsfähigkeit in Form von Energiesteigerung und Ausdauersteigerung (natürliches Doping)
  • Vermehrter Muskelaufbau
  • Förderung der Fettverbrennung, leichteres abnehmen, leichtere Diät
  • Wirkung gegen freie Radikale (oxidativer Stress) als Antioxidants
  • Senkung des Cholesterinspiegels
  • Stärkung von Herz und Kreislauf

Deswegen wird Pyruvate als Nahrungsergänzung zur Unterstützung beim Bodybuilding, zum abnehmen und zur Diät verwendet. Pyruvate*, oder auch Benztraubensäure kommt in geringen Mengen (200mg bis 2g) in der normalen Ernährung vor. So enthalten Äpfel (ca. 450mg), Obst und Gemüse, Rotwein (ca. 40mg/100ml), dunkles Bier (ca. 30mg/100ml) und andere Nahrungsmittel Pyruvate. Es ist außerdem ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Verstoffwechselung von Kohlenhydraten. Daneben wird Pyruvate gebraucht, um körpereigene Fette zur Energiegewinnung in den Mitochondrien der Muskelzellen zu transportieren. Tests, die ein unabhängiges Institut mit einem Pyruvate-haltigem Produkt an übergewichtigen Personen durchführte, ergaben, dass die Einnahme in Verbindung mit einer fettreduzierten Diät und Training zu einer signifikanten Verschiebung der Körperkomposition führt. Es kam zu einer 50% besseren Fettverbrennung und einer Steigerung der des Muskelaufbaus um 20%. Zwar muß hinzugefügt werden, dass in dem getesteten Produkt auch Chrom, Zink, Vitamin B und andere Mikronährstoffe enthalten waren, die Wirkung allerdings hauptsächlich auf Pyruvate zurückzuführen sein sollte.

Vitamin B5 (Pantothensäure) und Zink sind elementar wichtig für die optimale Wirkung von Pyruvate. Es ist daher bei der Verwendung von Pyruvate als eine zusätzliche Ergänzung zu empfehlen. Es konnte bei dieser Studie sowohl ein beachtlicher Fettverlust von durchschnittlich 2,4kg (12%) als auch darüber hinaus eine Zunahme fettfreier Magermasse vereichnet werden und dies mit nur fünf kombinierten aerob-anaeroben Trainingseinheiten pro Woche und einer 2000 Kcal-Diät. Es handelt sich bei der Untersuchung um eine doppelt-blinde placebo-kontrollierte Studie. Sowohl die Gruppe, die ein Placebo bekam, als auch die Kontrollgruppe zeigten kaum deutliche Veränderungen in der Körperzusammensetzung. Bemerkenswert ist auch das subjektive Empfinden der Pyruvate-Gruppe.

Sie empfanden deutlich weniger Müdigkeit (71%) und deutlich mehr Energie im Training (18%) und darüber hinaus stellte man einen um 2,2% erhöhten Energie-Grundumsatz fest. Die Ergebnisse der Tests wurden mit einer Dosierung von 6 Pyruvate täglich über einen Zeitraum von 6 Wochen erreicht. In einer anderen Studie wurde durch Pyruvate eine Steigerung der Arm- und Beinmuskulatur um 300% bewiesen. Man hat allerdings darauf hingewiesen, dass eine Einnahme unmittelbar vor dem Training aufgrund seiner glycogenreduzierenden Wirkung nicht zu empfehlen ist. Ebenso stellte man fest, dass Pyruvate eine starke anti-oxidative Wirkung hat und somit aktiv zum Muskel- und Zellschutz beiträgt.

Dosierung

Allgemein wird empfohlen ca. 5-6 Gramm pro Tag einzunehmen. Ab ca. 30 Gramm pro Tag treten Nebenwirkungen in Form von Durchfall und Übelkeit auf. Solch eine hohe Dosierung bringt auch keinerlei bessere Wirkungen. Hingegen fördert die gleichzeitige Einnahme von Zink und Vitamin B5 die Wirkung der Pyruvate, da sie zusammen im Zitronensäurezyklus gebraucht werden. Daher kann man die Wirkungen durch zusätzliche Nahrungsergänzungen mit Vitamin B5 und Zink verstärken.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Pyruvat scheint bei einer kurzzeitigen oralen Einnahme für bis zu sechs Wochen sicher und unbedenklich zu sein. Bei einer Verwendung großer Mengen können Nebenwirkungen wie Magenverstimmungen, Blähungen, Völlegefühl und Durchfall auftreten. Brenztraubensäure (Pyruvic Acid) Gesichtspeelings scheinen sicher und unbedenklich zu sein, wenn Sie von einem Arzt aufgetragen werden. Brenztraubensäure kann jedoch schwere Verbrennungen der Haut hervorrufen und sollte nur auf kleine Hautbereiche auf einmal aufgetragen werden.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Es ist nicht genug über die Sicherheit von Pyruvat während Schwangerschaft und Stillzeit bekannt. Aus diesem Grund sollten schwangere und stillende Frauen sicherheitshalber auf Pyruvat verzichten.

Eine Herzkrankheit namens Kardiomyopathie: Ein Todesfall wird mit einer intravenösen Verwendung von Pyruvat bei einem Kind, das unter Kardiomyopathie litt, in Verbindung gebracht.

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