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Majoran

Majoran ist eine Pflanze, die den meisten als Gewürz bekannt sein dürfte. Majoran hat jedoch auch einen interessanten Platz in der frühen griechischen Mythologie. Wie es in der Geschichte heißt, baute die Göttin der Liebe, Aphrodite, Majoran an und als Resultat hiervon wird Majoran seither in zahlreichen Liebestränken verwendet. Blüten, Blätter und Öl des Majorans werden zur Herstellung von Medizin verwendet. Ein aus den Blättern oder Blüten hergestellter Tee wird bei laufender Nase und Erkältungen bei Kindern und Kleinkindern, trockenem Husten, Reizhusten, geschwollener Nase, geschwollenem Hals und Ohrenschmerzen verwendet. Majoran Tee wird außerdem bei unterschiedlichen Verdauungsproblemen, schlechtem Appetit, Erkrankungen der Leber, Gallensteinen, Blähungen und Magenkrämpfen eingesetzt. Einige Frauen verwenden Majoran Tee zur Linderung von Symptomen der Menopause, zur Behandlung von Stimmungsschwankungen, die mit der Menstrualperiode in Verbindung stehen, zur Einleitung der Menstrualperiode und zur Förderung des Flusses der Muttermilch. Andere Anwendungen umfassen die Behandlung von Diabetes, Schlafproblemen, Muskelkrämpfen, Kopfschmerzen, Verstauchungen, Blutergüssen und Rückenschmerzen. Majoran wird auch als „Nerventonikum“ und „Herztonikum“, sowie zur Förderung einer besseren Durchblutung verwendet. Majoran Öl wird bei Husten, Gallenblasenbeschwerden, Magenkrämpfen und Verdauungsstörungen, Depressionen, Schwindel, Migräne, nervösen Kopfschmerzen, Nervenschmerzen, Lähmungen und laufender Nase, sowie als Diuretikum eingesetzt In Nahrungsmitteln wird Majoran als Gewürz verwendet. Das Öl und das Oleoresin werden als Geschmacksstoffe in Nahrungsmitteln und Getränken eingesetzt. Im Bereich der industriellen Herstellung wird Majoran Öl als Duftstoff für Seife und Kosmetika verwendet.

Wie wirkt Majoran?

Es sind nicht genügend Informationen verfügbar, um sagen zu können, wie Majoran als Medizin wirken könnte.

Wie effektiv ist Majoran?

Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage bezüglich der Effektivität von Majoran bei Husten, Erkältungen, laufender Nase, Magenkrämpfen, Koliken, Leberproblemen, Gallensteinen, Kopfschmerzen, Diabetes, Symptomen der Menopause, Menstrualproblemen, Nervenschmerzen, Muskelschmerzen und Verstauchungen, sowie bei einer Verwendung zur Förderung des Milchflusses, zur Verbesserung von Appetit und Verdauung und zur Verbesserung des Schlafes treffen zu können.

Es bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die Effektivität von Majoran bei diesen Anwendungen bewerten zu können.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Majoran ist für die meisten Erwachsenen in lebensmittelüblichen Mengen sicher und unbedenklich und bei einer Verwendung in medizinischen Mengen für einen kurzen Zeitraum möglicherweise sicher und unbedenklich. Man sollte Hautkontakt mit frischem Majoran meiden, da dieser Schwellungen im Bereich von Augen und Haut hervorrufen kann. Majoran könnte bei einer Langzeitanwendung nicht sicher und unbedenklich sein. Es gibt Hinweise darauf, dass Majoran Krebs auslösen könnte.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Die Verwendung von Majoran in medizinischen Mengen ist während der Schwangerschaft nicht sicher und unbedenklich. Majoran könnte die Menstrualperiode einleiten und hierdurch die Schwangerschaft gefährden.

Es ist nicht genug über die Sicherheit einer Verwendung von Majoran in medizinischen Mengen während der Stillzeit bekannt, weshalb es am besten ist, während der Stillzeit auf eine Verwendung solcher Mengen zu verzichten.

Kinder: Man sollte Majoran nicht in medizinischen Mengen an Kinder verabreichen, da solche Mengen für Kinder nicht sicher und unbedenklich sein könnten.

Allergien auf Basilikum, Ysop, Lavendel, Minze, Oregano und Salbei: Majoran könnte bei Menschen, die allergisch auf diese Pflanzen und andere Mitglieder der Familie der Lippenblütler reagieren, allergische Reaktionen hervorrufen.

Wechselwirkungen

Bei einer Kombination von Majoran mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:

Lithium

Majoran könnte eine entwässernde (diuretische) Wirkung besitzen. Die Einnahme von Majoran kann die Lithiumausscheidung durch den Körper beeinträchtigen, was in erhöhten Lithiumspiegeln und ernsthaften Nebenwirkungen resultieren könnte. Aus diesem Grund ist es wichtig vor der Verwendung von Majoran den behandelnden Arzt zu konsultieren, wenn man Lithium einnimmt. Es kann sein, dass die Lithiumdosierung angepasst werden muss.

Dosierung

Eine angemessene Dosierung von Majoran hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und weiteren ab. Zum augenblicklichen Zeitpunkt gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten, um eine Aussage über angemessene Dosierungsbereiche für Majoran treffen zu können. Aus diesem Grund sollte man sich an die Dosierungsanleitung auf dem Etikett halten und/oder vor der Verwendung einen Arzt oder Apotheker fragen.

Referenzen

  1. Benito M, Jorro G, Morales C, et al. Labiatae allergy: systemic reactions due to ingestion of oregano and thyme. Ann Allergy Asthma Immunol 1996;76:416-8.