Zu Inhalt springen

Lapacho

Lapacho ist ein Baum mit extrem hartem Holz, der von den Ureinwohnern von Südamerika zur Herstellung von Jagdbögen verwendet wurde. Seine Rinde und sein Holz werden zur Herstellung von Medizin verwendet. Auch wenn Lapacho insbesondere in höhere Dosierungen möglicherweise nicht sicher und unbedenklich ist, wird Lapacho zur Behandlung einer großen Bandbreite von Infektionen eingesetzt. Diese umfassen Virusinfektionen der Atemwege wie Erkältung und Grippe, sexuell übertragbare Krankheiten wie Gonorrhö und Syphilis, Infektionen von Prostata und Gallenblase, Borkenflechte und andere Parasiteninfektionen, Hefeinfektionen und infektiösen Durchfall. Lapacho wird auch zur Behandlung von Krebs verwendet. Das Interesse hieran wurde durch ausgiebige Untersuchungen in den Sechzigern intensiviert, die sich auf die mögliche Anti-Krebs Aktivität von Lapachol, einer der Chemikalien in Lapacho, konzentrierten. Diese Untersuchungen wurden jedoch eingestellt, da Lapacho in den Mengen, die benötigt wurden, um eine Wirkung gegen Krebs zu erzielen, giftig sein kann. Neben anderem kann Lapacho schwere innere Blutungen hervorrufen. Andere Anwendungen von Lapacho umfassen die Behandlung von Diabetes, Magengeschwüren, Gastritis, Leberleiden, Asthma, Bronchitis, Gelenkschmerzen, Hernie, Furunkeln und Wunden. Da einige Menschen Lapacho als Tonikum und blutbildenden Wirkstoff ansehen, wird Lapacho auch zur Behandlung von Anämie verwendet.

Lapacho wird zur Behandlung von Candida Hefeinfektionen direkt auf die Haut aufgetragen. Manchmal ist es schwer herauszufinden, was in Lapacho Produkten enthalten ist. Tees, die als Lapacho Tee verkauft werden, enthalten nicht immer Lapacho (Tabebuia Spezies). In einigen Fällen enthalten sie die verwandte Spezies Tecoma curialis. Zusätzlich hierzu ist bei einigen Tees angegeben, dass sie die innere Lapachorinde enthalten, welche von einigen Menschen als effektiver als die äußere Rinde angesehen wird, obwohl das Produkt in Wirklichkeit die äußere Rinde enthält.

Wie wirkt Lapacho?

Es sind nicht genügend Informationen verfügbar, um sagen zu können, wie Lapacho als Medizin wirken könnte.

Wie effektiv ist Lapacho?

Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage bezüglich der Effektivität von Lapacho bei Hefeinfektionen, Erkältung, Grippe, Durchfall, Blasen- und Prostatainfektionen, Wurmbefall des Darms, Krebs, Diabetes, Magengeschwüren, Magenproblemen, Leberproblemen, Asthma, Bronchitis, Arthritisschmerzen, sexuell übertragbaren Krankheiten wie Gonorrhö und Syphilis, sowie bei Furunkeln treffen zu können. Es bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die Effektivität von Lapacho bei diesen Anwendungen bewerten zu können.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Lapacho ist in den typischen Dosierungen möglicherweise nicht sicher und unbedenklich. In hohen Dosierungen ist Lapacho wahrscheinlich nicht sicher und unbedenklich. Hohe Dosierungen können schwere Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwindel und innere Blutungen hervorrufen. Lapacho sollte mit Vorsicht verwendet werden. Man sollte zuerst mit seinem Arzt sprechen, bevor man sich dazu entschließt, Lapacho zu verwenden.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Während der Stillzeit ist Lapacho bei einer oralen Einnahme typischer Mengen möglicherweise nicht sicher und unbedenklich und in höheren Dosierungen wahrscheinlich nicht sicher und unbedenklich. Es ist nicht genug über die Sicherheit von auf die Haut aufgetragenem Lapacho während der Schwangerschaft bekannt, weshalb schwangere Frauen am besten ganz auf Lapacho Produkte verzichten sollten.

Die Sicherheit der Verwendung von Lapacho während der Stillzeit wurde bisher nicht ausreichend untersucht. Da Lapacho jedoch für jeden nicht sicher und unbedenklich sein könnte, macht es Sinn, Lapacho während der Stillzeit zu meiden.

Blutgerinnungsstörungen: Lapacho kann die Blutgerinnung verzögern und die Behandlung von Menschen, die unter Blutgerinnungsstörungen leiden, beeinträchtigen.

Operationen: Lapacho könnte die Blutgerinnung verlangsamen. Es gibt Bedenken, dass hierdurch das Risiko von Blutungen während und nach Operationen steigen könnte. Aus diesem Grund sollte man die Verwendung von Lapacho mindestens 2 Wochen vor geplanten Operationen beenden.

Wechselwirkungen

Bei einer Kombination von Lapacho mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:

Medikamente, die die Blutgerinnung verlangsamen Lapacho könnte die Blutgerinnung verlangsamen. Die Einnahme von Lapacho in Verbindung mit Medikamenten, die auch die Blutgerinnung verlangsamen, könnte das Risiko für Blutungen und die Neigung zu Blutergüssen erhöhen. Einige Medikamente, die die Blutgerinnung verlangsamen können, umfassen unter anderem Aspirin, Diclofenac (Voltaren), Ibuprofen, Naproxen, Heparin, Warfarin und weitere.

Dosierung

Eine angemessene Dosierung von Lapacho hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und weiteren ab. Zum augenblicklichen Zeitpunkt gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten, um eine Aussage über angemessene Dosierungsbereiche für Lapacho treffen zu können. Aus diesem Grund sollte man sich an die Dosierungsanleitung auf dem Etikett halten und/oder vor der Verwendung einen Arzt oder Apotheker fragen.

Referenzen

  1. Anon. Lapacho. The Natural Pharmacist 2000. http://www.tnp.com/substance.asp?ID=67 (Accessed 7 April 2000).
  2. de Melo JG, Santos AG, de Amorim EL, et al. Medicinal plants used as antitumor agents in Brazil: an ethnobotanical approach. Evid Based Complement Alternat Med 2011;2011:365359. Epub 2011 Mar 8.
  3. Fetrow CW, Avila JR. Professional's Handbook of Complementary & Alternative Medicines. 1st ed. Springhouse, PA: Springhouse Corp., 1999.
  4. Foster S, Tyler VE. Tyler's Honest Herbal, 4th ed., Binghamton, NY: Haworth Herbal Press, 1999.
  5. Gómez Castellanos JR, Prieto JM, Heinrich M. Red Lapacho (Tabebuia impetiginosa)--a global ethnopharmacological commodity? J Ethnopharmacol 2009;121:1-13.
  6. Kiage-Mokua BN, Roos N, Schrezenmeir J. Lapacho Tea (Tabebuia impetiginosa) Extract Inhibits Pancreatic Lipase and Delays Postprandial Triglyceride Increase in Rats. Phytother Res 2012 Mar 17. doi: 10.1002/ptr.4659.
  7. Koyama J, Morita I, Tagahara K, Hirai K. Cyclopentene dialdehydes from Tabebuia impetiginosa. Phytochemistry 2000;53:869-72.
  8. Lemos OA, Sanches JC, Silva IE, et al. Genotoxic effects of Tabebuia impetiginosa (Mart. Ex DC.) Standl. (Lamiales, Bignoniaceae) extract in Wistar rats. Genet Mol Biol 2012;35:498-502.
  9. Park BS, Kim JR, Lee SE, et al. Selective growth-inhibiting effects of compounds identified in Tabebuia impetiginosa inner bark on human intestinal bacteria. J Agric Food Chem 2005;53:1152-7.
  10. Park BS, Lee HK, Lee SE, et al. Antibacterial activity of Tabebuia impetiginosa Martius ex DC (Taheebo) against Helicobacter pylori. J Ethnopharmacol 2006;105:255-62.
  11. Park BS, Lee KG, Shibamoto T, et al. Antioxidant activity and characterization of volatile constituents of Taheebo (Tabebuia impetiginosa Martius ex DC). J Agric Food Chem 2003;51:295-300.