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Gartenbohne

Die Gartenbohne ist eine vielerorts kultivierte Gemüsepflanze. Sie kann in einer niedrig wachsenden, buschigen (Buschbohne) oder in einer kletternden Form, die dann eine Höhe bis 4 m erreicht (Stangenbohne), vorkommen. Die Schmetterlingsblüten können weiß, gelblich oder violett gefärbt sein. Die dreizähligen Blätter sind gestielt. Die Bohnensamen sowie die Schoten enthalten eine giftige Eiweißverbindung (Phasin), die durch Kochen zerstört wird. Daher sollten Bohnen niemals roh gegessen werden. Medizinisch verwendet werden die von den Samen befreiten Hülsen (Schoten).

Anwendung

Bohnen sind aufgrund ihres hohen Gehaltes an Eiweiß ein wertvolles Nahrungsmittel. Roh genossen, können jedoch bereits wenige Samen zu schweren Vergiftungserscheinungen führen, da das enthaltene Phasin die Magen- und Darmschleimhaut zu schädigen vermag. Bohnenhülsen enthalten Aminosäuren, Hemicellulosen, Mineralstoffe und andere Substanzen, die harntreibend und blutzuckersenkend wirken sollen. Zubereitungen aus den Bohnenhülsen werden daher zur unterstützenden Behandlung von Harnwegserkrankungen und zur Durchspülungstherapie verwendet. Die blutzuckersenkende Wirkung beruht möglicherweise auf den Gehalt an Chromsalzen. Chrom ist ein essentielles Spurenelement, das der Organismus zur Bildung des Glucosetoleranzfaktors benötigt. Diabetiker weisen häufig einen Chrommangel auf. Da insgesamt jedoch kaum Untersuchungen vorliegen, kann die Verwendung von Bohnenhülsen als "Diabetikertee" nicht empfohlen werden.

Aminosäurezusammensetzung des Proteins der Phaseolus-Bohne (g je 16 g N) nach SOUCI, FACHMANN & KRAUT:

*= essentiell