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Dill

Dill ist eine Pflanze mit einer langen Geschichte der Verwendung als kulinarisches Gewürz. Doch Dill wurde auch als magische Waffe und als Medizin verwendet. Im Mittelalter verwendeten die Menschen Dill, um sich gegen Hexenkraft und Zauberei zu schützen. In der Gegenwart werden Dillsamen und die Teile der Pflanze, die oberhalb der Erde wachsen, als Medizin verwendet. Dill wird bei Verdauungsproblemen, Appetitverlust, Blähungen, Lebeproblemen und Gallenblasenleiden verwendet. Darüber hinaus wird Dill auch bei Störungen im Bereich des Harntrakts inklusive Nierenerkrankungen, sowie Schmerzen und Schwierigkeiten beim Wasserlassen eingesetzt. Andere Einsatzgebiete für Dill umfassen die Behandlung von Fieber, Erkältung, Husten, Bronchitis, Hämorriden, Infektionen, Krämpfen, Nervenschmerzen, Genitalgeschwüren, Menstrualkrämpfen und Schlafstörungen. Dill wird manchmal bei Schmerzen und entzündlichen Schwellungen im Mund aufgetragen.

In Nahrungsmitteln kommt Dill als Gewürz zum Einsatz.

Im Bereich der industriellen Herstellung wird Dillöl als Duftstoff in Kosmetika, Seife und Parfum verwendet.

Wie wirkt Dill?

Einige in Dill enthaltene Chemikalien scheinen dabei zu helfen, die Muskeln zu entspannen. Andere Chemikalien könnten dazu in der Lage sein Bakterien zu bekämpfen und ähnlich wie Diuretika die Urinausscheidung zu steigern.

Wie effektiv ist Dill?

Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage bezüglich der Wirksamkeit von Dill bei Appetitverlust, Infektionen, Problemen im Bereich des Verdauungstrakts, Problemen im Bereich des Harntrakts, Krämpfen, Blähungen, Schlafstörungen, Fieber, Erkältung, Husten, Bronchitis, Leberproblemen und Gallenblasenproblemen, sowie direkt aufgetragen bei Entzündungen im Bereich von Mund und Hals treffen zu können.

Es bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die Wirksamkeit von Dill bei diesen Anwendungen bewerten zu können.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Dill ist sicher und unbedenklich, wenn er als Nahrungsmittel konsumiert wird. Dill scheint auch bei oraler Einnahme in medizinischen Mengen für die meisten Menschen sicher und unbedenklich zu sein. Auf die Haut aufgetragen kann Dill manchmal Hautreizungen hervorrufen. Frischer Dillsaft kann außerdem die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht erhöhen. Dies könnte das Risiko für Sonnenbrand und die Entwicklung von Hautkrebs steigern. Aus diesem Grund sollten insbesondere hellhäutige Menschen Sonnenlicht meiden oder im Freien einen geeigneten Sonnenschutz und schützende Kleidung verwenden.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Die Verwendung von Dill in medizinischen Mengen ist für schwangere Frauen nicht sicher und unbedenklich. Dillsamen können die Menstruation einleiten, was zu einer Fehlgeburt führen könnte. Da nicht genug über die Sicherheit von Dill während der Stillzeit bekannt ist, sollten stillende Frauen Dill in medizinischen Mengen sicherheitshalber meiden.

Allergien auf Pflanzen, die zur Familie der Karotten gehören: Dill könnte bei Menschen, die allergisch auf Pflanzen, die zur Karottenfamilie gehören, allergische Reaktionen hervorrufen. Zu diesen Pflanzen gehören unter anderem Asant, Kümmel, Sellerie, Koriander und Fenchel.

Wechselwirkungen

Bei der Kombination von Dill mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:

Lithium

Dill könnte eine entwässernde (diuretische) Wirkung besitzen. Die Einnahme von Dill kann die Lithiumausscheidung durch den Körper beeinträchtigen, was in erhöhten Lithiumspiegeln und ernsthaften Nebenwirkungen resultieren könnte. Aus diesem Grund ist es wichtig vor der Verwendung von Dill den behandelnden Arzt zu konsultieren, wenn man Lithium einnimmt. Es kann sein, dass die Lithiumdosierung angepasst werden muss.

Dosierung

Eine angemessene Dosierung von Dill hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und weiteren ab. Zum augenblicklichen Zeitpunkt gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten, um eine Aussage über angemessene Dosierungsbereiche für Dill treffen zu können. Aus diesem Grund sollte man sich an die Dosierungsanleitung auf dem Etikett halten und/oder vor der Verwendung einen Arzt oder Apotheker fragen.