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Cannabidiol

Cannabidiol (CBD) ist ein Supplement, das sich einer steigenden Beliebtheit erfreut. Seine Fürsprecher behaupten, dass es eine sichere entzündungshemmende Verbindung darstellt, die Leiden wie ein Reizdarmsyndrom, Schizophrenie, Ängstlichkeit lindern und den Schlaf verbessern kann. Was sagt die Wissenschaft hierzu? Dieser Artikel wird Dir die Antwort geben.

Was ist CBD?

Cannabidiol (CBD) ist eines von über 100 Cannabinoiden, die sich in Cannabis sativa, der Marihuanapflanze wiederfinden. CBD und THC sind die beiden primären aktiven Verbindungen, die sich in der Cannabispflanze wiederfinden. Sie sind gleichzeitig auch die bekanntesten und am besten wissenschaftlich untersuchten Verbindungen dieser Pflanze (1, 2). Anders als THC besitzt CBD keine psychoaktiven Wirkungen. Es kann keine der negativen mentalen Wirkungen wie Paranoia, Angstzustände und Gedächtnisprobleme entfalten, die mit THC in Verbindung gebracht werden. Stattdessen deuten einige Untersuchungen sogar darauf hin, dass CBD natürlich vor einem Marihuana Rausch schützen kann (3, 4).

In frühen Studien hat CBD vielversprechende Vorzüge für Menschen mit einer großen Bandbreite von schwer behandelbaren Krankheiten gezeigt (5).

Fürsprechern sprechen CBD folgende Wirkungen zu

  • Kann bei seltenen Formen von Epilepsie Krampfanfälle verhindern
  • Besitzt potentielle Anti-Krebs Wirkungen
  • Reduziert Entzündungen und könnte Schmerzen lindern
  • Kann neurologische Erkrankungen verhindern oder lindern
  • Kann Ängstlichkeit reduzieren
  • Kann Übelkeit reduzieren und den Appetit anregen
  • Könnte das Diabetesrisiko senken
  • Könnte die Herzgesundheit verbessern
  • Könnte beim Aufhören mit dem Rauchen und der Verwendung von weniger Opioiden helfen
  • Ist gut verträglich und es gibt nur wenige Berichte über Nebenwirkungen

Skeptiker sagen Folgendes

  • Es gibt nicht genügend mit Menschen durchgeführte Untersuchungen
  • Es könne Benommenheit hervorrufen
  • Es könnte für Menschen mit eingeschränkter Immunfunktion unsicher sein
  • Es gibt potentielle Interaktionen mit Medikamenten.

 

Potentielle Gesundheitsvorzüge von CBD / Cannabidiol

Warnung: CBD sollte nicht als Alternative zu einer Behandlung durch einen Arzt verwendet werden. Personen, die CBD in ihr Gesundheitsmanagement oder ihren Behandlungsplan aufnehmen möchten, sollten dies im Voraus mit ihrem Arzt absprechen. CBD Öl wird als effektives Mittel gegen Krampfanfälle angesehen, doch es bedarf weiterer Untersuchungen um die weiteren Vorzüge von CBD Öl und dessen Sicherheit zu bestimmen (6).

CBD Öl kann gegen Krampfanfälle helfen

Viele Menschen behaupten, dass ihnen CBD selbst dann bei Krampfanfällen geholfen hat, wenn nichts anderes geholfen hat. Dies wird durch wissenschaftliche Untersuchungen unterstützt: CBD kann dabei helfen Krampanfälle bei Menschen mit Epilepsie zu reduzieren, die nicht auf Medikamente ansprechen (7, 8). Im Jahr 2018 hat die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA eine orale CBD Lösung zur Behandlung von zwei seltenen Formen von Epilepsie zugelassen. Diese Zulassung basierte auf robusten Untersuchungsergebnissen der letzten Jahre der CBD Forschung, doch diese Zulassung beschränkt sich im Augenblick auf Menschen mit dem Lennox-Gastaut Syndrom und dem Dravet Syndrom (9). Im Rahmen einer dreimonatigen Studie mit 23 Kindern und jungen Erwachsenen (im Alter von 3 bis 26 Jahren), die unter einer behandlungsresistenten Epilepsie litten, erlebten die Probanden, die ein gereinigtes 98%-iges ölbasiertes CBD Extrakt erhielten, signifikant weniger Krampfanfälle. Bei 39% der Studienteilnehmer sank die Häufigkeit des Auftretens von Krampfanfällen um die Hälfte. (7). Bei einer anderen Untersuchung mit 214 Kindern und Erwachsenen mit Epilepsie wurde CBD auf ähnliche Art und Weise mit einer Reduzierung von Krampfanfällen in Verbindung gebracht. Die Wissenschaftler kamen zur Schlussfolgerung, dass CBD selbst bei der maximalen Dosierung sicher ist, die der doppelten Menge der bei der vorhergehenden Studie verwendeten Dosierung entsprach (10). Bei einer Umfrage wurden die Eltern von Kindern, die unter einer behandlungsresistenten Epilepsie litten und CBD verwendeten, zu den Vorzügen von CBD befragt. Von den 19 befragten Eltern sagten 84%, dass CBD die Frequenz der Krampfanfälle reduzierte. Zwei Eltern sagten, dass CBD das Problem vollständig gelöst hatte. Die Eltern berichteten außerdem von einer gesteigerten Aufmerksamkeit, einem besseren Schlaf und einer besseren Stimmungslage bei ihren Kinder. Einige berichtete Nebenwirkungen umfassten Benommenheit und Erschöpfung (11). Bei 15 Patienten mit Epilepsie, die nicht auf Medikamente ansprachen, erlebten diejenigen, die 200 bis 300 mg Cannabinoid pro Tag über einen Zeitraum von 4,5 Monaten eingenommen hatten, von weniger Krampfanfällen. 7 von 8 Patienten, die CBD einnahmen, berichteten von einer Verbesserung, während dies bei nur einem Probanden der Placebo Gruppe der Fall war (12).

  • Zusammenfassung: Das Potential von CBD Menschen mit Epilepsie zu helfen, ist relativ gut etabliert und in Amerika ist CBD seit 2018 zur Behandlung von 2 schweren Formen von Epilepsie zugelassen. Die Vorzüge für Menschen mit anderen Arten von Krampfanfällen befinden sich noch in der Untersuchung.

Entzündungen und Autoimmunerkrankungen

Einigen Wissenschaftlern zufolge könnte CBD bei einer Reihe von mit Entzündungen und Schmerzen in Verbindung stehenden Leiden hilfreich sein. Es agiert an den Cannabinoid Rezeptoren, welche im Gegenzug Entzündungen regulieren, das Immunsystem im Gleichgewicht halten und den Körper vor oxidativem Stress schützen (13). Das Immunsystem verfügt über Sensoren für die Cannabinoide, die unser Körper produziert und für die Cannabinoide, die wir von außen zuführen. Einige Wissenschaftler glauben, dass dieses interne Cannabinoid System bei Autoimmunerkrankungen und Entzündungen aus dem Gleichgewicht geraten kann (13, 14).

CBD könnte direkt an den Immunzellen agieren, um eine Reihe entzündungshemmender und antioxidativer Reaktionen auszulösen:

Th1 und Th2 Dominanz

Im Rahmen einer Studie wiesen asthmatische Ratten, die CBD erhielten, niedrigere Th1 (IL-6 und TNF-alpha) und Th2 (IL-4, IL-5, IL-13) Reaktionen auf. CBD wurde bisher noch nicht an Menschen mit Asthma getestet, weshalb eine Verwendung zu diesem Zweck im Voraus mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden sollte (15). Eine mit Mäusen durchgeführte Studie fand eine Verbindung zwischen CBD und reduzierten Markern von Entzündungen und Schmerzen. In Immunzellen führte CBD gleichzeitig zu einer reduzierten Produktion entzündungsfördernder Signale (Th1: TNF-alpha, IFN-gamma, und IL-6; Th2: IL-4 und IL-8) (16, 17).

Th17 Dominanz

Im Rahmen einer Studie wiesen Immunzellen, die CBD ausgesetzt wurden, eine niedrigere IL-17 Expression auf und zeigten eine allgemein reduzierte Th17 Aktivierung. Dieses Ergebnis legt eine potentielle zukünftige Rolle bei der Unterdrückung einer Th17-dominanten Autoimmunität nahe, aber hierfür müssen erst noch Humanstudien ausgeführt werden (18).

Neutrophile, die CBD ausgesetzt werden, neigen auch dazu, in ihren entzündungshemmendem Zustand umzuschalten (19, 20).

  • Zusammenfassung: CBD könnte eine potentielle Behandlungsmethode für Autoimmunerkrankungen und entzündliche Erkrankungen darstellen. Einige Wissenschaftler glauben, dass CBD durch seine Aktionen an den Cannabinoid Rezeptoren ein überaktives Immunsystem unterdrücken könnte, aber dies wurde bisher noch nicht am Menschen untersucht.

Neurodegenerative Erkrankungen

Einige Wissenschaftler glauben, dass CBD die Gehirnzellen vor Schäden schützen könnte. Im Rahmen einer Zellstudie litten Neuronen, die CBD ausgesetzt wurden, unter weniger Schäden durch toxische Substanzen und oxidativen Stress, welche für viele der destruktiven Schäden verantwortlich sind, die durch Schlaganfälle oder andere Formen von Hirnschäden verursacht werden. Auf diese frühe Studie sollten bald mit Tieren durchgeführte Studien und Humanstudien folgen, um diese Vorzüge weiter zu untersuchen (21, 22). Bei einer kleinen Studie mit 5 Patienten, die unter Bewegungsstörungen litten, konnten bei den Probanden, die CBD verwendeten, weniger unkontrollierbare Muskelzuckungen beobachtet werden und höhere Dosierungen zeigten stärkere Wirkungen. Die Patienten erhielten 100 bis 600 mg CBD pro Tag über einen Zeitraum von 6 Wochen. 2 der Patienten, die unter Parkinson litten, erlebten bei Dosierungen oberhalb von 300 mg pro Tag jedoch Nebenwirkungen (inklusive einer Verschlimmerung des Zitterns) (23). Im Rahmen einer Studie mit Probanden, die unter multipler Sklerose litten, berichteten diejenigen, die eine Kombination von CBD und THC erhielten konsistent von weniger Muskelzuckungen (24). CBD in Kombination mit THC hatte jedoch bei einer Studie mit 17 Parkinson Patienten keine offensichtlichen Wirkungen (25). Mit Tieren durchgeführte Untersuchungen haben größtenteils ermutigende Resultate hervorgebracht. In Nagetiermodellen wird eine CBD Einnahme mit reduzierten Gehirnschäden, einer reduzierten Beta-Amyloid Toxizität und einer verbesserten kognitiven Funktion in Verbindung gebracht, was nahelegt, dass CBD eine potentielle zukünftige Rolle bei der Behandlung von Alzheimer und Parkinson spielen könnte (26, 27, 28). Mit Tieren durchgeführte Untersuchungen legen außerdem nahe, dass CBD das Gehirn von den Auswirkungen eines Schlaganfalls und den Folgen eines reduzierten Blutflusses schützen könnte, wenn diese Resultate beim Menschen repliziert werden können. Bei Zellstudien hatte CBD eine stärkere antioxidative Wirkung als Vitamin C oder Vitamin E (29, 30, 21). CBD wird zurzeit auf sein Potential hin untersucht, Menschen mit anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie amyotrophischer Lateralsklerose (ALS) helfen zu können (31, 32). Zusammenfassung: Zurzeit untersuchen viele Wissenschaftler, ob CBD Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, multiple Sklerose und ALS helfen könnte. Erste Resultate waren weitgehend positiv, doch es bedarf weiterer Studien.

Linderung von Symptomen multipler Sklerose

Einigen Wissenschaftlern zufolge könnten Cannabinoide Symptome von multipler Sklerose lindern. Im Rahmen einer Studie mit 66 Probanden mit Multipler Sklerose und chronischen Schmerzen berichteten diejenigen, die über einen Zeitraum von 2 Jahren eine Kombination von CBD und THC von weniger Schmerzen. Die Probanden bestimmten die Dosis selbst und nahmen so viel CBD ein, wie sie glaubten zu benötigen, um ihre Schmerzen zu lindern (33). Im Rahmen einer anderen Studie mit 189 Probanden mit multipler Sklerose berichteten die Probanden, die eine Kombination von CBD und THC verwendeten, außerdem von weniger Muskelverspannungen, weniger Schmerzen, weniger Schlafstörungen und einer verbesserten Blasenfunktion (34, 35, 36). Bei einer anderen Studie mit 50 Patienten mit multipler Sklerose berichteten diejenigen, die eine CBD/THC Kombination erhielten, von reduzierten Muskelverspannungen und einem besseren Schlaf. Niedrigere Dosierungen zeigten eine schwächere Wirkung. Die Wissenschaftler glauben, dass einige MS Patienten bei dieser Studie höhere Dosierungen benötigten, um eine Linderung zu erfahren (37).

Schizophrenie

Anders als das auch in Hanf vorkommende THC wird CBD als potentielles Hilfsmittel zur Verhinderung von Psychosen und zur Reduzierung der Symptome einer Schizophrenie angesehen, auch wenn es noch an wissenschaftlichen Studien mangelt (38, 39, 40). Während das psychoaktive THC in Cannabis psychotische Episoden auszulösen scheint, was insbesondere bei Menschen gilt, die unter Schizophrenie leiden, besitzt CBD antipsychotische Wirkungen. Eine zunehmende Anzahl an Studien legt nahe, dass CBD eine effektive natürliche Alternative zu antipsychotischen Medikamenten darstellen könnte, während es gleichzeitig weniger Nebenwirkungen besitzt (41, 40). Laut einiger Studien könnten Menschen, die Psychosen erleben, entweder zu viele oder nicht genügend körpereigene Cannabinoid Signale produzieren. CBD bindet weniger stark als körpereigene Cannabinoide an die Cannabinoidrezeptoren an, weshalb einige Wissenschaftler glauben, dass es dabei helfen kann, das Gleichgewicht an Cannabinoiden im Gehirn wiederherzustellen. THC wirkt hingegen stärker als körpereigene Cannabinoide (Anandamide und 2-AG), was erklären könnte, warum es Psychosen hervorrufen kann (39, 42). Von 42 Patienten mit akuter Schizophrenie berichteten diejenigen, die täglich CBD einnahmen, nach vier Wochen von einer Verbesserung aller Symptome. Die Wirkungen von CBD waren genauso stark wie die eines bekannten antipsychotischen Medikaments, aber CBD wurde viel besser vertragen. Interessanterweise wurde CBD auch mit einem reduzierten Abbau von Anandamid in Verbindung gebracht (es blockierte FAAH), was laut Annahme der Wissenschaftler die positiven Wirkungen erklären könnte (43, 44).

Auch viele mit Tieren durchgeführte Studien unterstützen die antipsychotischen Wirkungen von CBD (39).

  • Zusammenfassung: Aktuelle Untersuchungen legen nahe, dass CBD das Potential besitzt, einige schwer zu behandelnde Symptome von Schizophrenie zu reduzieren. Die Datenlage ist vielversprechend, wird aber noch als unzureichend angesehen, um CBD für Menschen mit Schizophrenie zu empfehlen.

Angst

Eine einzelne Gabe von 400 mg CBD wurde bei einer Studie mit 10 Probanden mit saisonal affektiven Depressionen, bei der bildgebende Verfahren zur Überwachung des Gehirns zum Einsatz kamen mit reduzierter Angst in Verbindung gebracht. Die Probanden erlebten einen reduzierten Blutfluss zu den Teilen des limbischen Systems, der bei Angstzuständen häufig überaktiv ist. Zur selben Zeit stieg der Blutfluss zu einer anderen Region des Gehirns (der hintere zinguläre Kortex), die für Wahrnehmung und Motivation wichtig ist (45, 46). Bei einer Studie mit 10 gesunden Freiwilligen fühlten diejenigen, die CBD einnahmen nach der stressigen Aufgabe in der Öffentlichkeit zu sprechen weniger Angst. Bei 24 Probanden mit sozialen Ängsten wurde die Einnahme von CBD vor einer Rede in der Öffentlichkeit mit reduzierter Angst, reduzierten Unbehagen und einer verbesserten Wahrnehmung in Verbindung gebracht (47, 48). Im Rahmen einer anderen Studie verspürten 8 Freiwillige im Vergleich zur alleinigen Einnahme von THC weniger Angst, wenn sie CBD in Kombination mit THC einnahmen (49). Zukünftige Studien werden die potentiellen Vorzüge von CBD für Menschen mit unterschiedlichen Typen von Angst inklusive Panikstörungen, Zwangsstörungen und posttraumatischen Stressstörungen weiter untersuchen (50).

  • Zusammenfassung: CBD stellt eine vielversprechende angstlindernde Verbindung dar, die im Rahmen mehrerer früher kleiner Studien positive Wirkungen zeigte. Zukünftige Untersuchungen werden klären, ob CBD eine effektive Behandlung für unterschiedliche Typen von Ängsten darstellen könnte.

Schmerzen

Zahlreichen vielversprechenden Studien zufolge könnten Cannabinoide potentiell eine neue Klasse von Schmerzmitteln darstellen, von der viele Wissenschaftler glauben, dass sie Millionen von Menschen mit chronischen Schmerzen helfen könnte (51, 52).

Der menschliche Körper verfügt über den ganzen Körper verteilt über Rezeptoren für Cannabinoide, wobei der erste Typ (CB1) im Bereich der Schmerzpfadwege von Gehirn, Wirbelsäule und Nerven eine besonders hohe Dichte aufweist. Der zweite Typ (CB2) ist wichtiger für das Immunsystem, ist aber auch an Entzündungen beteiligt. Laut einiger Wissenschaftler könnte CBD durch seine Aktionen an diesen Rezeptoren sowohl Schmerzen, als auch Entzündungen reduzieren (53).

Im Rahmen einer groß angelegten Analyse von 18 klinischen Studien kamen die Autoren zur Schlussfolgerung, dass Cannabinoide unterschiedliche Typen von chronischen Schmerzen stark und sicher reduzierten. Hierzu gehörten neuropathische Schmerzen, Arthritisschmerzen, Fibromyalgie Schmerzen, mit HIV in Verbindung stehende Schmerzen und Schmerzen aufgrund von multipler Sklerose. (52).

Ein anderes Studienreview, das 16 Studien betrachtete, fand signifikante Hinweise für die Vorzüge von CBD bei Menschen mit chronischen Schmerzen. Die Autoren dieses zweiten Reviews konnten bezüglich der Verträglichkeit von CBD wenig Unterschiede zwischen dem Wirkstoff und einem Placebo beobachten, was bedeutet, dass CBD bei den meisten Studien nicht mit Nebenwirkungen in Verbindung gebracht wurde. Sie merkten jedoch auch an, dass die Studien, die die Verträglichkeit untersucht hatten, von sehr niedriger Qualität waren (54).

Bei mehreren Studien mit Menschen mit multipler Sklerose und chronischen Schmerzen berichteten diejenigen, die eine CBD/THC Kombination einnahmen, von reduzierten Schmerzen. Diese Kombination war über einen Zeitraum von zwei Jahren gut verträglich und wurde regelmäßig verwendet (33, 34, 35, 36).

Cannabidiol/THC Kombinationen haben bei Studien zu postoperativen Schmerzen, chronischen Schmerzen, Krebsschmerzen, rheumatischer Arthritis und neuropathischen Schmerzen limitierte, aber vielversprechende Resultate produziert (55, 56, 57, 58, 59).

Laut einer Open-Label Studie scheint CBD anders als Opioide und die meisten anderen Schmerzmittel mit sehr viel geringerer Wahrscheinlichkeit ein auf lange Sicht zu einer Gewöhnung zu führen (33).

  • Zusammenfassung: CBD wir im Augenblick als potentielles, nicht abhängig machendes Schmerzmittel untersucht, das an dem Cannabinoid Rezeptoren des Nervensystems und des Immunsystems agiert. Die Daten sind vielversprechend, aber es bedarf weiterer Untersuchungen.

Rheumatische Arthritis

Als natürliche entzündungshemmende und antioxidative Verbindungen besitzen Cannabinoide das Potential, Gelenkschmerzen und Schwellungen zu lindern. Bei Studien, die mit arthritischen Tieren durchgeführt wurden, litten die Tiere, die CBD bekamen, weniger unter einer Zerstörung der Gelenke und es kam zu einem langsameren Fortschreiten entzündlicher Erkrankungen (60, 13, 61).

Bei einer Humanstudie berichteten Probanden, die eine CBD/THS Kombination (Sativex) einnahmen, von reduzierten Symptomen rheumatischer Arthritis. Über einen Zeitraum von 5 Wochen eingenommen wurde diese Kombination mit reduzierten Schmerzen im Ruhezustand und während Bewegungen, einem besseren Schlaf und reduzierten Entzündungen in Verbindung gebracht. Die Studie berichtete darüber hinaus von keinerlei unerwünschten Nebenwirkungen (56).

Übelkeit und Appetit

THC ist eine zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen beim Menschen zugelassene Verbindung (Dronabinol), aber die klinischen Hinweise auf eine solche Wirkung bei CBD sind limitiert (62). Im Rahmen einer Tierstudie erbrachen die Tiere, die typische CBD Dosierungen bekamen weniger und zeigen weniger Symptome von Übelkeit aufgrund toxischer Medikamente. In hohen Dosierungen verabreicht schien CBD hingegen Symptome von Übelkeit zu verstärken oder wurde unwirksam (63, 64).

Eine ältere Studie legt nahe, dass CBD und THC in Kombination besser als beide Wirkstoffe für sich alleine sind, wenn es um eine Steigerung des Appetits und eine Reduzierung von Übelkeit geht. THC steigert den Appetit, aber seine psychoaktiven Wirkungen werden von Patienten als unangenehm empfunden. Die Autoren glauben, dass CBD die Psychoaktivität von THC reduzieren kann, ohne hierbei die Appetitanregung zu reduzieren (65).

Diabetes

Auch wenn Marihuana den Appetit und die Kalorienzufuhr erhöhen kann, wurde es mit einem niedrigeren BMI, weniger Übergewicht und einem reduzierten Risiko für eine Entwicklung von Diabetes in Verbindung gebracht (66).

Im Rahmen einer Studie mit fast 5000 Personen wiesen augenblickliche und ehemalige Marihuana Nutzer niedrigere Nüchternblutzuckerspiegel und Insulinspiegel (um 16%), einen geringeren Taillenumfang und BMI, eine niedrigere Insulinresistenz (um 18%) und höhere Spiegel des „guten“ HDL Cholesterins auf. All diese Faktoren werden mit einer Entwicklung von Diabetes in Verbindung gebracht (67).

Im Rahmen einer Studie mit für Diabetes anfälligen jungen Mäusen entwickelten die Tiere, die CBD bekamen, mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine Diabetes Erkrankung. Nur 30% der mit CBD behandelten Mäuse erkrankten an Diabetes, während 86% der nicht behandelten Mäuse erkrankten (68, 69).

Im Rahmen einer anderen Studie wurde CBD mit niedrigeren Raten der Zerstörung Insulin produzierender Zellen in der Bauchspeicheldrüse in Verbindung gebracht. Es wurde außerdem mit reduzierten Spiegeln entzündungsfördernder Zytokine bei diabetischen Mäusen und einer Verschiebung der Immunreaktion von Th1 (autoimmun) in Richtung Th2 in Verbindung gebracht. Diese Resultate legen potentielle Vorzüge für Menschen mit Diabetes vom Typ 1 nahe, bei denen Autoimmunität ein primärer Faktor ist. Es wurden bisher jedoch noch keine Humanstudien zu diesem Thema durchgeführt (69).

  • Zusammenfassung: Laut einiger Wissenschaftler könnte CBD sowohl bei Diabetes vom Typ 1, als auch Diabetes vom Typ 2 eine Rolle spielen, was insbesondere im frühen Stadium der Fall zu sein scheint. Es bedarf jedoch weiterer klinischer Studien, um diese Resultate zu bestätigen.

Herzgesundheit

Einige mit Tieren und Zellkulturen durchgeführte Studien legen eine Rolle von CBD beim Schutz des Herzens durch eine Entspannung der Blutgefäße, eine Reduzierung von Entzündungen und eine Bekämpfung von oxidativem Stress nahe. CBD wurde im Tiermodell von Herzkrankheiten mit entspannteren Arterien und weniger Beschädigungen der Blutgefäße in Verbindung gebracht. Im Rahmen unterschiedlicher Studien mit Tieren wurde es mit einem gleichmäßigeren Herzrhythmus, einer reduzierten Herzfrequenz und einem reduzierten Blutdruck in Reaktion auf Stress, sowie reduzierten Schäden im Bereich von Herz und Gehirn durch verstopfte Blutgefäße in Verbindung gebracht. Deshalb glauben einige Wissenschaftler, dass CBD vor Herzinfarkten und Schlaganfällen schützen könnte, doch bisher wurden noch keine Humanstudien zu diesem Thema durchgeführt (70, 71, 72, 73, 74). Im Rahmen einer Studie verklumpten Blutplättchen, die CBD ausgesetzt wurden, weniger stark, was ihr Potential Blutgefäße zu verstopfen reduzierte. Bei weißen Blutkörperchen wird CBD mit reduzierten entzündlichen Reaktionen in Verbindung gebracht. Beide dieser Wirkungen könnten dabei helfen, das Potential von CBD zur Verbesserung der Herzgesundheit zu erklären (75, 76).

  • Zusammenfassung: Zellstudien und mit Tieren durchgeführte Untersuchungen zeigen eine Verbindung zwischen CBD und einer Verbesserung von Markern für die Herzgesundheit. Es bedarf jedoch weiterer Studien, um zu untersuchen, ob CBD beim Menschen Herzkrankheiten verhindern kann.

Krebssymptome

Laut erster Untersuchungen zeigen CBD und andere in Cannabis enthaltene Chemikalien vielversprechende krebsbekämpfende Eigenschaften. Interessanterweise wurde auch THC auf seine potentielle Anti-Krebs Wirkung hin untersucht, aber seine psychoaktiven Wirkungen werden bei einer Verwendung hoher Dosierungen als zu stark angesehen. Cannabinoide, die THC ähneln, wurde zuerst zur Reduzierung von Übelkeit und Schmerzen, sowie zur Verbesserung des Appetits bei Krebspatienten eingesetzt. Einige synthetische Cannabinoide werden für diese Indikation noch heute verwendet. Vor einiger Zeit haben Wissenschaftler das Potential von natürlichen Cannabinoiden wie CBD und deren mögliche Rolle bei der Bekämpfung von Krebs entdeckt (77). CBD ist eine nicht psychoaktive Verbindung, die im Augenblick auf ihre mögliche Rolle bei der Krebstherapie hin untersucht wird. Sie könnte eines Tages verwendet werden, um die Effizienz einer Standardbehandlung zu verbessern, oder aber auch für sich alleine als Anti-Krebs Wirkstoff eingesetzt werden. Bis dahin bedarf es jedoch weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen. Für den Augenblick sollten Krebspatienten ihren Arzt bezüglich einer begleitenden Behandlung mit CBD fragen, um herauszufinden, ob CBD in ihr augenblickliches Behandlungsprotokoll passt (78).

Zellstudien

Gebärmutterhals-, Schilddrüsen-, Darm- und Blutkrebszellen starben oder waren nicht mehr dazu in der Lage zu wachsen, wenn sie CBD direkt ausgesetzt wurden (79, 80, 81, 82, 83). Auch das menschliche Gehirntumorzellenwachstum und die Verbreitung des Tumors im Gehirn nahmen in Gegenwart von CBD ab. Diese Ergebnisse könnten Menschen neue Hoffnung geben, die mit dieser schwer zu behandelnden und tödlichen Krebsart zu kämpfen haben (84, 85). Andere Zellstudien legen nahe, dass CBD bei der Bekämpfung von Brust- und Prostatakrebs helfen könnte. Einige Experten glauben, dass CBD direkt die Tumorgröße reduziert, Schmerzen lindert und die Wirksamkeit konventioneller Medikamente steigern könnte (86, 87, 88). Wissenschaftler haben viele Studien zur Untersuchung der potentiellen Mechanismen von CBD gegen Krebs durchgeführt. Sie glauben, dass CBD wirken könnte, indem es Krebszellen die Energie raubt, sie empfindlicher gegenüber der körpereigenen Immunreaktion macht und einen neu entdeckten mit Cannabinoiden in Verbindung stehenden Krebspfadweg (GPR55) blockiert (79, 89, 83, 85, 90, 91). Doch auch wenn diese Studien aufregend sind, sind die meisten hiervon im Augenblick noch auf Zellkulturen beschränkt. Es ist noch nicht bekannt, ob CBD auch beim Menschen dabei helfen kann, Krebs zu bekämpfen.

  • Zusammenfassung: Wissenschaftler untersuchen die Auswirkungen von CBD auf Krebs. Bisherige Studien sind auf Zellen beschränkt und es bedarf weiterer Humanstudien, bevor Schlussfolgerungen gezogen werden können.

Depressionen

Unter Depressionen leidende Mäuse, denen CBD verabreicht wurde, erholten sich schnell von diesen Depressionen. Die Wirkung war anhaltend und fiel genauso stark wie bei standardmäßig verwendeten Antidepressiva aus (92, 93, 94).

Beim Menschen ist CBD besser zur Behandlung von Angst, als zur Behandlung von Depressionen untersucht. Zukünftige Studien werden bestimmen, ob es auch bei Depressionen eine Rolle spielen kann.

Entzündliche Darmerkrankungen

Bei Tieren mit entzündlichen Darmerkrankungen zeigten die Tiere, denen CBD verabreicht wurde, weniger Entzündungen des Darms (95, 96, 87). Im Rahmen einer anderen Studie wiesen Mäuse, die unter entzündlichen Darmerkrankungen litten und CBD verabreicht bekamen reduzierte Entzündungen und normale Darmbewegungen auf. Gewebe und Zellen, die CBD ausgesetzt wurden, waren weniger stark entzündet und zeigten weniger Anzeichen von mit entzündlichen Darmerkrankungen in Verbindung stehenden Symptomen (98, 99, 100). Bei Zellen wurde die Gegenwart von CBD mit einer gesteigerten Aktivierung von PPAR-Gamma – einem wichtigen entzündungsreduzierenden Stoffwechselpfadweg – in Verbindung gebracht (101, 102).

  • Zusammenfassung: Mit Tieren und an Zellen durchgeführte Untersuchungen legen nahe, dass CBD bei entzündlichen Darmerkrankungen von Vorteil sein könnte. Dies ist nicht überraschend, wenn man die entzündungshemmenden Eigenschaften von CBD berücksichtigt. Es bedarf jedoch noch Humanstudien, um diese Vorzüge zu bestätigen.

Bakterielle Infektionen

CBD zeigte eine antimikrobielle Aktivität gegen Methicillin resistente Staphylococcus Aureus (MRSA) Bakterien, welche häufig schwer behandelbare Krankenhausinfektionen hervorrufen. Diese Untersuchungen sind bisher auf eine Zellkulturstudie beschränkt, weshalb im Augenblick noch unklar ist, ob CBD gegen Bakterien oder andere Mikroben wirksam sein könnte, doch weitere Untersuchungen sind in Arbeit (13).

BSE

Im Rahmen einer faszinierenden Studie wurden Mäuse mit einer Prionenerkrankung infiziert – ein Typ von infektiösem Protein, das Degenerationen des Nervensystems hervorruft. Die Hälfte dieser Mäuse wurden mit CBD behandelt und die Mäuse in der CBD Gruppe überlebten fast eine Woche länger als die Mäuse in der Kontrollgruppe (104).

BSE und andere Prionenerkrankungen sind notorisch schwer behandelbar und es gibt bisher keine bekannte Heilung. Weitere Untersuchungen werden zeigen, ob CBD in der aufkommenden Wissenschaft der Prionen eine Rolle spielen könnte (105).

Erkrankungen der Knochen

Auch wenn es weniger gut bekannt ist, verfügen auch die menschlichen Knochen über bisher noch wenig untersuchte Rezeptoren für Cannabinoide.

Bei Mäusen wurde CBD mit einer besseren Heilung gebrochener Gliedmaßen in Verbindung gebracht. Sowohl CBD, als auch THC wurden getestet, aber nur CBD zeigte das Potential, genetische Pfadwege zu aktivieren, die die Kollagenstruktur stärken (106).

Schlaflosigkeit

Cannabis Anwender mit Schlafproblemen bevorzugen Cannabissorten mit höherem CBD Anteil als Schlafunterstützung. Laut einer Befragung von 163 Erwachsenen, die medizinisches Cannabis verwendeten ist auch das Abhängigkeitsrisiko bei diesen CBD-reichen und THC-armen Cannabisarten geringer. Darüber hinaus wurde THC langfristig mit einer schlechteren Schlafqualität in Verbindung gebracht (107, 108).

Das Potential von CBD als Schlafhilfe könnte ganz einfach auf seinen entspannenden, angstlösenden Wirkungen beruhen (50).

Medikamentenmissbrauchsstörungen

In der westlichen Welt leidet eine zunehmende Anzahl von Menschen unter den Folgen eines Opioidmissbrauchs. Laut vielversprechender erster Untersuchungen könnte CBD diesen Menschen dabei helfen, von ihrer Sucht nach Opioidschmerzmitteln weg zu kommen. Menschen mit chronischen Schmerzen, die Cannabis verwenden, neigen dazu, weniger Opioidschmerzmittel als Menschen zu verwenden, die kein Cannabis verwenden (109).

Im Rahmen einer Rattenstudie zeigten Tiere, denen CBD verabreicht wurde, weniger Suchtverhalten und griffen mit geringerer Wahrscheinlichkeit auf Morphium oder Heroin zurück. Die Autoren vermuten, dass CBD das Belohnungssystem im Gehirn beeinflussen könnte (110, 111).

Rauchentwöhnung

Im Rahmen einer Pilotstudie mit 24 Rauchern, rauchten diejenigen, die Cannabidiol erhielten, etwa 40% weniger Zigaretten und berichteten nach weniger Verlangen nach Nikotin. Es wird größerer Studien bedürfen, um zu bestätigen, ob CBD bei der Rauchentwöhnung helfen kann (112).

Akne

Im Rahmen einer Studie mit menschlichem Hautgewebe, wurde CBD mit einer reduzierten Ölproduktion und einer reduzierten Anzahl an Öl produzierenden Drüsen in Verbindung gebracht. Das Hautgewebe, auf das CBD aufgetragen wurde, zeigte außerdem weniger Marker für Entzündungen. Alle diese Wirkungen wären für Menschen mit Akne sehr hilfreich. Hoffentlich können zukünftige Humanstudien bestimmen, ob CBD Hautcremes gegen Akne effektiv sein können (113).

Schuppenflechte

Im Rahmen einer Studie wurde CBD mit einer reduzierten Teilung von Hautzellen in Verbindung gebracht. Eine exzessive Zellteilung trägt zur Entwicklung und Symptomen von Schuppenflechte bei. Die Autoren der Studie kamen zur Schlussfolgerung, dass CBD eine potentielle Rolle bei zukünftigen Schuppenflechtebehandlungen besitzen könnte (114).

CBD Nebenwirkungen und Sicherheit

CBD wird im Allgemeinen gut vertragen und zeigt auch dann nur selten Nebenwirkungen, wenn es in hohen Dosierungen und über einen längeren Zeitraum verwendet wird (115).

Einige Menschen sollten jedoch zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Hierzu gehören unter anderem:

  • Menschen mit geschwächtem Immunsystem, sollten CBD meiden oder es sparsam verwendet. Im Rahmen einer Zellstudie wurde CBD mit einer reduzierten Aktivität von T und B Immunzellen in Verbindung gebracht. Dies impliziert, dass CBD die Wahrscheinlichkeit von Infektionen erhöhen und HIV, Tumorwachstum, Metastasen und Asthma verschlimmern könnte (17).
  • Menschen, die Medikamente einnehmen. CBD könnte die Aktivität von Leberenzymen reduzieren, die als Cytochrom P450 bezeichnet werden und die für die Verstoffwechslung von mehr als 60% aller verschreibungspflichtigen Medikamente verantwortlich sind. Menschen, die verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen, sollten vor einer Verwendung von CBD ihren Arzt konsultieren, um jegliche Interaktionen auszuschließen (116, 117).

Menschen, die CBD einnehmen, berichteten in seltenen Fällen von Nebenwirkungen, zu denen unter anderem eine leichte Reduzierung des Blutdrucks, Mundtrockenheit, Schwindel und Benommenheit gehören. In Kombination mit THC könnte CBD Lernen und Motivation beeinträchtigen (118, 119, 120). Megadosierungen könnten Angstzustände hervorrufen oder verschlimmern (über eine Aktivierung von TRPV1 Rezeptoren (121).

Auch wenn CBD dem THC Rausch in normalen Dosierungen entgegenwirkt, legt eine mit Affen durchgeführte Studie nahe, dass große Mengen an CBD die Wirkungen von THC verstärken könnten. Laut einiger Wissenschaftler ahmen hohe CBD Dosierungen Serotonin nach, welches die psychoaktiven Wirkungen von THC verstärken kann (122).

CBD Zubereitungen

Da Cannabinoide wie CBD sich nicht gut mit Wasser mischen, müssen sie als Öle verabreicht werden. Darüber hinaus kann die Menge an CBD, die über den Verdauungstrakt absorbiert wird, variieren und große Mengen werden nicht absorbiert. Neue Produkte wie CBD/Cannabinoid Pflaster, Nasensprays und über die Schleimhäute absorbierbare Tabletten für eine bessere Absorption befinden sich in der Entwicklung (123)

CBD könnte für Patienten attraktiver als synthetische Cannabinoide und THC sein, da es keine psychoaktiven Wirkungen besitzt. Viele Menschen sagen, dass sie den Rausch, die Paranoia und die Benommenheit meiden möchten, die THC hervorrufen kann (124).

Fazit

Cannabidiol (CBD) ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid, das aus der Cannabispflanze extrahiert wird. Es ist in den USA zur Behandlung zwei seltener Formen von Epilepsie zugelassen. Laut vieler früher Studien, besitzt es außerdem das Potential zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen, entzündlicher Erkrankungen, Angst, neurologischen Störungen, Substanzmissbrauchsstörungen und weiteren, wobei noch zusätzliche Untersuchungen benötigt werden, um diese Vorzüge zu bestätigen. CBD ist im Allgemeinen gut verträglich, aber Menschen mit beeinträchtigem Immunsystem und Menschen, die verschreibungspflichtig Medikamente einnehmen, könnten ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen aufweisen.

Referenzen

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28875990
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3797438/
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  6. https://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/consumer-health/expert-answers/is-cbd-safe-and-effective/faq-20446700
  7. https://www.aesnet.org/meetings_events/annual_meeting_abstracts/view/1868751
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