Zu Inhalt springen

Besen-Beifuß

Besen-Beifuss ist eine Pflanze, deren oberhalb der Erde wachsende Teile zur Herstellung von Medizin verwendet werden.

Besen-Beifuss wird zur Behandlung von Erkrankungen der Leber inklusive Hepatitis, Gallensteinen und hohen Cholesterinspiegeln eingesetzt. Er wird außerdem verwendet, um den Fluss der Gallensäure aus der Galleblase anzuregen. Besen-Beifuss wird bei Hirnschäden bei Neugeborenen (Bilirubinenzephalopathie), die durch Gallenpigmente im Blut (Gelbsucht) verursacht werden, Fieber und Schüttelfrost, einem bitteren Geschmack im Mund, einem Engegefühl in der Brust, Schwindel, Übelkeit und Appetitverlust eingesetzt. Zusätzlich hierzu wird Besen-Beifuss bei Kopfschmerzen, Verstopfung, Schmerzen beim Urinieren, Juckreiz, Tumoren, Schleimbildung im Bereich von Nase und Mund, rheumatischen Gelenkschmerzen, schmerzhafter Menstrualperiode, Malaria und Muskelkrämpfen verwendet. In chinesischen und japanischen pflanzlichen Kombinationsprodukten wird Besen-Beifuss zur Behandlung von Gelbsucht, Fieber, schmerzhaftem Urinieren und Magenblutungen verwendet.Besen-Beifuss ist in Inchin-Ko-To, einer chinesischen/japanischen Kampo Medizin, die zur Behandlung von Hepatitis C verwendet wird, enthalten.

Wie wirkt Besen-Beifuss?

Man glaubt, dass Besen-Beifuss Chemikalien enthält, die den Fluss der Gallensäure anregen. Dies kann bei der Behandlung von Gallensteinen helfen. Die in Besen-Beifuss enthaltenen Öle könnten Fieber senken, Schwellungen reduzieren, den Urinfluss erhöhen und Pilze und Bakterien töten.

Wie effektiv ist Besen-Beifuss?

Es gibt nicht genügend wissenschaftliche Daten, um eine Aussage bezüglich der Effektivität von Besen-Beifuss bei Hepatitis, Gelbsucht, Gallensteinen, hohen Cholesterinspiegeln, Fieber und Schüttelfrost, einem bitteren Geschmack im Mund, einem Engegefühl in der Brust, Schwindel, Übelkeit, Appetitverlust, Verstopfung, schmerzhaftem Urinieren, Juckreiz, Gelenkschmerzen, schmerzhafter Menstrualperiode, Malaria und Krämpfen, sowie bei einer Verwendung zur Anregung des Flusses der Gallensäure aus der Gallenblase treffen zu können. Es bedarf weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen, um die Effektivität von Besen-Beifuss bei diesen Anwendungen bewerten zu können.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Besen-Beifuss scheint bei oraler Einnahme für die meisten Erwachsenen sicher und unbedenklich zu sein. Man sollte jedoch nicht versuchen, Gallensteine oder Leberprobleme mit Besen-Beifuss ohne medizinische Überwachung zu behandeln.

Besen-Beifuss kann Übelkeit, Völlegefühl, Schwindel und Herzprobleme hervorrufen.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Die Verwendung von Besen-Beifuss ist während Schwangerschaft und Stillzeit nicht sicher.

Kinder: Besen-Beifuss könnte für Kinder nicht sicher und unbedenklich sein. Kinder unter 12 Jahren sollten Besen-Beifuss nur unter ärztlicher Überwachung verwenden.

Allergien auf Besenkraut und verwandte Pflanzen: Besen-Beifuss könnte bei Menschen, die empfindlich auf Pflanzen der Asteraceae/Compositae Familie reagieren, allergische Reaktionen hervorrufen. Mitglieder dieser Pflanzenfamilie umfassen unter anderem Besenkraut, Chrysanthemen, Ringelblumen, Gänseblümchen und viele weitere. Wenn man unter Allergien leidet, sollte man vor der Einnahme von Besen-Beifuss seinen Arzt konsultieren.

Wechselwirkungen

Bei einer Kombination von Besen-Beifuss mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:

Lithium

Besen-Beifuss könnte eine entwässernde (diuretische) Wirkung besitzen. Die Einnahme von Besen-Beifuss kann die Lithiumausscheidung durch den Körper beeinträchtigen, was in erhöhten Lithiumspiegeln und ernsthaften Nebenwirkungen resultieren könnte. Aus diesem Grund ist es wichtig vor der Verwendung von Besen-Beifuss den behandelnden Arzt zu konsultieren, wenn man Lithium einnimmt. Es kann sein, dass die Lithiumdosierung angepasst werden muss.

Dosierung

Eine angemessene Dosierung von Besen-Beifuss hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und weiteren ab. Zum augenblicklichen Zeitpunkt gibt es keine ausreichenden wissenschaftlichen Daten, um eine Aussage über angemessene Dosierungsbereiche für Besen-Beifuss treffen zu können. Aus diesem Grund sollte man sich an die Dosierungsanleitung auf dem Etikett halten und/oder vor der Verwendung einen Arzt oder Apotheker fragen.

Referenzen

  1. Lee J, Chae K, Ha J, et al. Regulation of obesity and lipid disorders by herbal extracts from Morus alba, Melissa officinalis, and Artemisia capillaris in high-fat diet-induced obese mice. J Ethnopharmacol 2008;115:263-70. View abstract.
  2. Yamamoto M, Miura N, Ohtake N, et al. Genipin, a metabolite derived from the herbal medicine Inchin-ko-to, and suppression of fas-induced lethal liver apoptosis in mice. Gastroenterol 2000;118:380-9. View abstract.
  3. Yamamoto M, Ogawa K, Morita M, et al. The herbal medicine Inchin-ko-to inhibits liver cell apoptosis induced by transforming growth factor beta 1. Hepatology 1996;23:552-9. View abstract.