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Alfalfa

Bei vielen Menschen wahrscheinlich besser unter dem Namen Luzerne bekannt, ist diese Pflanze ein ständiger Begleiter des Menschen über Jahrtausende gewesen. Alfalfa ist reich an Vitaminen, Mineralien, Enzymen und Chlorophyll, dem grünen „Blut" der Pflanzen. Besonders zu erwähnen ist der hohe Gehalt an Calcium, der gemeinsam mit Phosphor die Basis für unsere Knochen bildet. Insbesondere aus dem arabischen Raum sind Überlieferungen erhalten, wonach auch die Menschen regelmäßig Alfalfa gegessen, als Teeaufguss getrunken und als Medizin verwendet haben.

Anwendung fand es bei Verdauungsbeschwerden, Herzerkrankungen, schlechten Zähnen, Augenleiden und Altersbeschwerden. Einige dieser Anwendungen wurden durch wissenschaftliche Versuche in den letzten Jahrzehnten bestätigt. Insbesondere in Amerika wurde sehr viel Forschungsarbeit geleistet und Alfalfa für unsere Zeit wieder neu entdeckt. Die Araber fütterten damit sehr gerne ihre Pferde, weil sie erkannten, dass es die Pferde gesund erhält und sie schnell und ausdauernd werden. Sie gaben der Pflanze auch ihren heutigen Namen, der frei übersetzt so viel heißt wie „Vater aller Lebensmittel". Das Wort Alfalfa heißt wörtlich „hochqualifizierte Nahrung".

Beschreibung

Die Wuchshöhe beträgt etwa 1 Meter und ähnelt dem Klee. Sie hat auch ein tiefes Wurzel-System von manchmal bis zu 10 Metern Tiefe, was sie Dürren gut überstehen lässt. Wie andere Hülsenfrüchtler hat sie die Fähigkeit, mit Hilfe von symbiontischen Bakterien, Stickstoff aus der Luft aufzunehmen, und ist dadurch in der Lage eine proteinreiche Nahrung unabhängig vom vorhandenen Stickstoff im Boden zu produzieren.

Was bewirkt Alfalfa?

  • schwemmt Giftstoffe aus den Gelenken
  • regeneriert die Knochenstruktur, da in hohem Umfang Calcium und Phosphor für den Skelettaufbau zur Verfügung gestellt wird
  • enthält reichlich Chlorophyll, den grünen Pflanzenfarbstoff, der blutreinigend und blutbildend wirkt
  • die in Alfalfa enthaltenen Ballaststoffe wirken positiv auf die Darmfunktion ein
  • steigert die Lebensenergie bei geistiger und körperlicher Erschöpfung
  • entsäuert Blut und Gewebe
  • Alfalfa ist reich an Rutin (ein Bioflavonoid), das vor dem Durchlässig- und Brüchigwerden der feinen Kapillaren schützt
  • entwässert durch seinen Gehalt an Vitamin K und Saponinen
  • Wirkt entzündungshemmend
  • den Säure-Basen-Haushalt regulieren helfen
  • das Immunsystem stärken
  • das Bakterienwachstum hemmen
  • die Gesundheit des Mundraums verbessern
  • die Wundheilung verbessern
  • den Stoffwechsel verbessern
  • die Zellen vor Freien Radikalen schützen
  • die Alterungsprozesse verlangsamen
  • die Energie und die Vitalität des Körpers positiv beeinflussen

Die Regeneration des Gewebes, des Skeletts und der Knorpel ist vom ausgewogenen Verhältnis Proteine, Magnesium und Vitamin C abhängig, das aber nur natürliche nicht denaturierte Pflanzennahrung liefert wie beispielsweise Gerstengras, Spirulina und Alfalfa. Wichtige verdauungsfördernde Enzyme sind in Alfalfa nachgewiesen worden (so viel wie in Gerstengras), u.a. auch Catalase und SOD (Superoxid Dismutase); beide Enzyme wirken als Zellschutz gegen Oxydationsprozesse. Die hormonartigen Substanzen Cumestrol und die Isoflavonoide in Alfalfa aktivieren die Östrogenproduktion und die Entwicklung der Brustdrüsen; sie begünstigen außerdem die Calciumeinlagerung in die Knochen. Während der Stillzeit wird die Muttermilchproduktion angeregt. Alfalfa ist besonders reich an Calcium, Magnesium, Kalium, Mangan, Phosphor, Schwefel, Kupfer, Kobalt, Molybdän, Bor und Zink, Vitamine A und C, alle B-Vitamine incl. B12 und D.

Wer braucht Alfalfa?

  • Menschen mit nachlassender Knochendichte, z. B. unterstützend bei Osteoporose
  • Kinder und Jugendliche im Wachstum
  • Menschen, die unter Eisenmangel leiden
  • Menschen, die infolge einseitiger Ernährung z.B. bei Schlankheitskuren und Diäten nicht ausreichend Vitamine und Mineralien zu sich nehmen
  • Menschen, die ständig müde und erschöpft sind
  • Schwangere und Stillende
  • Hart Trainierende Athleten und Bodybuilder.

Bedarf im Sport

Alfalfa unterstützt die Aufnahme von Proteinen und Kohlenhydraten, beeinflusst das Verdauungssystem positiv und wirkt stark entwässernd. Vor allem die regulierende Wirkung des körpereigenen Wasserhaushaltes vermindert die Gefahr der Bildung von Cellulite und Übergewicht. Die natürlichen Wirkstoffe von Alfalfa schwemmen freie Radikale aus dem Körper und verringern das Herzinfarktrisiko. Durch die unter anderem entwässernde Wirkung beugt man den erwähnten Symptomen vor, entgiftet den Körper (Leberentgiftung), lindert Beschwerden bei Arthrosen und rheumatischen Schmerzen. Studien belegen den hohen Gehalt an Phytonärstoffen (z. B. Sapoinne) die wiederum den Cholesterinspiegel niedrig halten. Alfalfa enthält außerdem 8 wichtige Enzyme sowie Vitamin A, E, K, B6 und D. Vor allem Vitamin K ist für den Organismus besonders wichtig, da es bei der Blutgerinnung sehr ausschlaggebend ist. Alfalfa ist eine sehr gute Quelle für Kalk und Phosphor, die für starke Knochen und Zähne sorgt. Alfalfa stimuliert die Hirnanhangdrüse (Hypophyse), regt diese zu einer optimalen Hormonausschüttung an und ist somit das hervorragendste, natürliche Vitatonicum für Körper, Geist und Seele.

Dosierung

Einige Naturheiler empfehlen 500-1000 mg von getrockneten Blättern am Tag oder 1-2 ml Tinktur dreimal am Tag einzunehmen.

Sicherheit und Nebenwirkungen

Alfalfa Blätter sind für die meisten Erwachsenen möglicherweise sicher und unbedenklich, doch eine langfristige Einnahme von Alfalfa Samen ist wahrscheinlich nicht sicher und unbedenklich. Alfalfa Samen Produkte können Reaktionen hervorrufen, die denen der Autoimmunkrankheit Lupus Erythematosus ähnlich sind. Alfalfa könnte außerdem bei einigen Menschen die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht stark erhöhen. Aus diesem Grund sollte man während der Verwendung von Alfalfa auf einen ausreichenden Sonnenschutz achten, was insbesondere für Menschen mit einem hellen Hauttyp gilt.

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Schwangerschaft und Stillzeit: Eine Verwendung von Alfalfa in Mengen, die höher als lebensmittelübliche Mengen ausfallen, ist während Schwangerschaft und Stillzeit möglicherweise nicht sicher und unbedenklich. Es gibt Hinweise darauf, dass Alfalfa wie Östrogen wirken könnte und dies könnte die Schwangerschaft beeinflussen.

“Autoimmunerkrankungen” wie multiple Sklerose, systemischer Lupus Erythematosus (SLE), rheumatische Arthritis oder andere: Alfalfa könnte bewirken, dass das Immunsystem aktiver wird und dies könnte die Symptome von Autoimmunerkrankungen verschlimmern. Es gibt zwei Fallberichte von SLE Patienten, bei denen es nach einer längerfristigen Einnahme von Alfalfa Samen Produkten zu einer Verschlimmerung ihrer Krankheit kam. Wenn man unter einer Autoimmunerkrankung leidet, ist es am besten auf Alfalfa zu verzichten, bis mehr bekannt ist.

Hormonsensitive Erkrankungen wie Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Eierstockkrebs und Endometriose: Alfalfa könnte dieselben Wirkungen wie das weibliche Hormon Östrogen besitzen. Deshalb sollte man Alfalfa nicht verwenden, wenn man unter einer Krankheit leidet, die durch Östrogen verschlimmert werden könnte.

Diabetes: Alfalfa könnte die Blutzuckerspiegel senken. Aus diesem Grund sollten Diabetiker, die Alfalfa verwenden, ihre Blutzuckerspiegel sorgfältig kontrollieren.

Nierentransplantationen: Es gibt einen Bericht über eine Abstoßung einer Spenderniere nach einer dreimonatigen Verwendung eines Supplements, das Alfalfa und Trauben-Silberkerze (Black Cohosh) enthielt. Diese Reaktion beruhte wahrscheinlich mehr auf den Wirkungen von Alfalfa als den Wirkungen von Trauben-Silberkerze. Es gibt Hinweise darauf, dass Alfalfa die Funktion des Immunsystems verbessern könnte, was die Wirkung von Medikamente wie Cyclosporin, die zur Verhinderung einer Abstoßung von Spenderorganen verwendet werden, reduzieren könnte.

Wechselwirkungen

Bei einer Kombination von Alfalfa mit folgenden Medikamenten sollte man vorsichtig sein:

Hormonelle Verhütungsmittel (Antibabypille):

Einige Antibabypillen enthalten Östrogen. Alfalfa könnte in einigen Bereichen eine ähnliche Wirkung wie Östrogen aufweisen, die jedoch nicht so stark wie die des in Antibabypillen enthaltenen Östrogens ausfällt. Die Einnahme von Alfalfa könnte die Effektivität der Antibabypille reduzieren. Aus diesem Grund sollten während der Einnahme von Alfalfa zusätzlich Maßnahmen zur Verhütung wie z.B. Kondome verwendet werden.

Östrogenpräparate

Große Mengen von Alfalfa könnten in einigen Bereichen eine ähnliche Wirkung wie Östrogen aufweisen, wobei die Wirkung nicht so stark wie bei Östrogenpräparaten ausfällt. Die Einnahme von Alfalfa in Kombination mit Östrogenpräparaten könnte die Effektivität dieser Präparate reduzieren.

Medikamente, die die Funktion des Immunsystems reduzieren

Alfalfa scheint die Funktion des Immunsystems zu verbessern. Durch eine Verbesserung der Funktion des Immunsystems könnte Alfalfa die Effektivität von Medikamenten reduzieren, die die Funktion des Immunsystems reduzieren.

Medikamente, die die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht erhöhen

Einige Medikamente können die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht erhöhen. Auch Hohe Dosierungen von Alfalfa können die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht erhöhen. Die Einnahme von Alfalfa in Verbindung mit Medikamenten, die die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht erhöhen können, könnte das Risiko für Sonnenbrand, Bläschenbildung der Haut oder Hautausschläge bei Hautbereichen erhöhen, die der Sonne ausgesetzt sind. Aus diesem Grund sollte man einen Sunblocker verwenden und schützende Kleidung tragen, wenn man Zeit in der Sonne verbringt.